Hallo,
im Gutachten steht auch, dass die Ursache des Brandes nicht mehr ermittelt werden konnte.
Beide Bremsschläuche sind komplett verbrannt, an der Bremsanlage an sich war kein Fehler zu erkennen.
Wenn ein Feuer im Motorraum ausgebrochen ist, dann am ehesten im Bereich des Partikelfilter. Seit einiger Zeit waren bei uns Mader unterwegs, vielleicht hat einer von ihnen die Kraftstoffleitung beschädigt, der entzündet sich normalerweise nicht so leicht, auf dem heißen Partikelfilter aber schon.
Wenn dann der brennende Kraftstoff auf die untere Motorabdeckung getropft ist, kann sich da die Dämmwolle entzündet haben.
Die Flammen hatten dann eigentlich nur einen Weg nach draußen, die Öffnungen unten wo die Antriebswellen raus gehen und auch die Bremsleitungen.
Die haben dann unter der Hitze beim Bremsen nachgegeben und sind geplatzt. Wären sie vorher verbrannt, wäre die Bremsflüssigkeit ausgelaufen und die Kontrolllampe der Messeeinheit hätte aufgeleuchtet.
Wenn beide Bremsschläuche betroffen waren, wäre auch zu erklären, warum die Bremse gar nicht mehr ging. Denn das Zweikreis-System ist diagonal angelegt, um auf jeder Achse im Notfall noch Bremswirkung zu erzielen.
Flammen im unteren Motor-Raum bemerkt man im Innenraum eher weniger, die Lüftung zieht viel weiter oben die Luft an.
Das war jetzt das erste Mal, dass bei einem Auto von mir die komplette Bremsanlage ausgefallen ist.
Als Fazit ist für mich ganz klar, dass die Feststellbremse bei zukünftigen Autos so beschaffen sein soll, dass sie die hintere Funktionsbremse betätigen sollte, also die Scheibenbremse.
Eine kleine Trommelbremse reicht da nicht, ist mir schleierhaft, wie so etwas überhaupt zugelassen werden kann.
Gruß Armin