Beiträge von ArminLinder

    Es gibt zwei Möglichkeiten.


    Die "waidmännische": Dachhimmel abbauen, und das Teil wechseln. Ohne Dachhimmelabbau kommt man leider nicht an die Schiebedachmechanik.


    Die Andere: da gibt es im Forum einen Thread dazu, Suchfunktion sollte helfen. Da hat ein findiger User eine Teil des neuen Kunststoffteils weggeschnitzt, und dann ließ es sich von außen einbauen.


    Wenn Du nicht weiter kommst, suche ich. Ich kann mich vage erinnern, dass ich den Thread vor etwa 2 Jahren interessiert gelesen habe, weil mein Schiebedach auch hin und wieder schlecht fährt.


    HG, Armin.

    Sodala, ich hätte den Thread fast vergessen. Es fehlt ja noch der glückliche Abschluss.


    Hab die neue Koppelstange eingebaut, schaut ganz gut aus finde ich.


    DSC_0161.jpg


    Um die Regelung zu prüfen, stellst Du das Auto in einigen Metern Abstand vor eine Wand, und schaltest bei laufemdem Motor das Abblendlicht ein. Wenn Du alleine bist: Du steigst hinten auf die Anhängerkupplung, oder notfalls auf die untere Heckklappe, das drückt den Wagen hinten runter. Der Scheinwerferkegel an der Wand muss stehen bleiben, er darf nicht hoch wandern. Wenn Du einen Helfer hast: Motorhaube auf, Motor und Abblendlicht an, und jetzt steigt der Helfer hinten drauf, wenn Du genau hinhörst hörst Du das Geräusch der Stellmotoren an den Scheinwerfern. Es ist so eine Art kratzendes Geräusch.


    Anleitungen wie man die Scheinwerfer selber einstellt gibt es, hab ich gesehen, zu Dutzenden auf Youtube, da brauchts keine zusätzliche mehr von mir :)


    Gutes Gelingen, Armin.

    Ich habe noch reichlich Schlepperlack, das würde auch reichen. Nur hält Lack schlecht auf Zink.


    Ich habe mich dazu durchgerungen, die Gewindespindel einzufetten und mit einem Stück Schrumpfschlauch abzudecken, bei der steht m.E. außer Diskussion dass sie sofort losrosten wird wie wild. Die Kugelköpfe lasse ich wie sie sind, und schaue immer mal wieder bei Gelegenheit, wie sie sich so machen. Wird der Zink halten, wird er nicht? Rosten die Drahtbügel weg, bevor die Kugeln wieder festgehen, oder beides zusammen?


    Mal sehen, was passiert.


    Nun wie versprochen die Fortsetzung der Geschichte.


    Für den Ausbau reicht, es, den unteren der beiden Halter (der an der Hinterachse festgemacht ist) abzuschrauben (sonst kommt man nicht an die Befestigungsmutter des unteren Kugelkopfes), die beiden Muttern/Schraubbolzen am Ende der alten Kugelköpfe in Rostlösespray zu ersäufen, 30 Minuten einziehen zu lassen, und dann langsam aufdrehen, dazu gibt es auf der Kugelseite Flächen zum Gegenhalten mit einem Gabelschlüssel. Am unteren Halter ist das easy, der obere ist gleichzeitig der Hebel über den der Sensor betätigt wird. Ich habe den Sensor weder abgeschraubt noch ausgebaut noch abgesteckt, man kommt auch ohne leicht an die Befestigungsschrauben des Kugelkopfs heran. Ich würde aber besonders auf der Sensorseite zu eher zimperlichem Arbeiten mit Geduld, Gefühl (und ggf. weiterem Rostlöser) raten, wenn die Mutter zu klemmen beginnt frühzeitig wieder zurück und nochmal Rostlöser, auf jeden Fall größere Kräfte oder Abrutschen der Schlüssel vermeiden. Der Plastikarm am Sensor ist nach 15 Jahren ebenso brüchig wie jedes andere Kunststoffteil, und wenn der bricht, ist der teure Sensor vermutlich hinüber.


    Die neue Schubstange habe ich ja schon kurz vorgestellt, hier kommt nun die "veredelte" Form:


    Die Kugelköpfe lassen sich leicht zerlegen, man kann den Drahtbügel, der um das Ende der Kugel herumgelegt ist, leicht mit dem Finger umklappen, und dann den Sicherungsdraht herausziehen. Danach kommt die Kugel gegen einen leichten Widerstand aus der Kugelpfanne herausgeschnappt.


    DSC_0158.JPG


    Ich habe die Pfanne dann reichlich mit Liqui Moly "Marine" Bootsfett (salzwasserfest) gefüllt, samt der Dichtung, und die Köpfe dann wieder zusammengebaut: einstecken, Sicherungsdraht durchschieben und dann wieder einschnappen. Schrumpfschlauch beigelegt, die Länge unter Zugabe von Loctite Schraubensicherung auf exakt 80mm eingestellt (Länge über die Kugelenden gemessen: 93mm) und mit den Sechskantmuttern gekontert, und dann den Schrumpfschlauch drübergeschrumpft.


    DSC_0160.JPG


    So, das wärs soweit. Heute Abend baue ich das Teil ein, da habe ich dann die Voraussetzung zur Überprüfung des Sensors und der Scheinwerfer-Einstellung allgemein: Dunkelheit.

    Wenn Du den Regler nicht abklemmst und exakt die selbe Länge beim Hebel hinbekommst, muss Du eventuell gar nix einstellen!


    Gruß Armin

    Darauf läuft die Geschichte hinaus, jetzt hast Du den Gag gekillt :)


    Die neue Koppelstange ist einfach mit der Schraubspindel und den beiden Muttern in der Länge einstellbar, die alte habe ich mit exakt 80mm gemessen und die neue dann nach Schiebelehre auch auf 80mm gedreht, gekontert und mit Loctite fixiert. Eigentlich müsste die Scheinwerfereinstellung danach wieder passen, sofern sie natürlich vorher gepasst hat. Nachsehen ist natürlich besser als hoffen und raten, und testen ob der Sensor richtig arbeitet gehört auch noch dazu. Da habe ich einige Ideen wie ich das angehen möchte, aber alles zu seiner Zeit.


    Im Moment warte ich noch auf eine Tube Motorboot-Fett (salzwasserfest), damit möchte ich die Kugelköpfe dick füllen in der Hoffnung, dass dann das Streusalz länger braucht bis es irgendwann doch endlich seinen Weg findet, außerdem laufen die billigst gemachten Kugelköpfe einfach blank Stahl auf Stahl ohne jede Kunststoffeinlage, sobald sich da der Rost breit macht quietscht es eventuell. Das Fett soll das möglichst verhindern.


    Bis das Fett da ist, vertreibe ich mir die Zeit, schon mal ein wenig Text zu produzieren. Und ich überlege gerade, ob ich versuchen soll, als Fleißaufgabe die neue Stange auch äußerlich ein wenig gegen Korrosion zu schützen. Sie ist verzinkt, das hält dem Salzfraß nicht stand. Ebenso die Schraubspindel, das ist augenscheinlich nur irgendein blankes Stück Wald-und-Wiesen Stahl.


    Zink lackieren ist so eine Sache, ich könnte die Köpfe einfach sandstrahlen und danach ordentlich lackieren, und über die Spindel einen Schrumpfschlauch ziehen.


    Mal sehen, ob mich über das Wochenende der Spieltrieb packt ;)


    Armin.

    Letzhin ist mir aufgefallen, dass der Niveausensor an der Regelstange abgerissen ist. Grobe Schätzung der (Nicht-Renault) Wekstatt: na so an die 240 Euro (neuer Sensor) plus noch ein Hunni (Stunde Arbeit incl. Schneiwerfer neu einstellen) werden es schon werden.


    Mal sehen.


    Hier erst mal das Problem:

    DSC_0105.JPG


    Der Sensor selbst läuft soweit man das sagen kann einwandfrei leichtgängig, die abgerissene Stange steckt dagegen wieder mal völlig festgegammelt auf ihrem Kugelkopf. Über die Ursache müssen wir also nicht lang spekulieren: Streusalz hat den Kugelkopf angefressen, der Rost hat ihn dann fest gehen lassen, und bei der nächsten heftigen Bewegung der Hinterachse wurde die Stange am Gelenk abgerissen.


    Der teure Sensor ist also völlig ok, es ist nur die (geschraubte) Schubstange ab, und da sollte sich doch Ersatz finden lassen, z.B. beim Modellbau.


    Und ich fand dann diese da bei Ebay (#153704370873, Typ 2, 75-90mm, M6 Gewinde):


    DSC_0117.JPG


    für schlappe 13 Euro incl alles. Lasst euch nicht von der Perspektive täuschen, beide sind exakt gleich lang (die Neue ist bereits eingestellt auf genau 80mm Mitte-Mitte), die neue ist aber nicht exakt gerade ausgerichtet und liegt einfach ein bisschen weiter hinten und die Handy-Kamera macht eine ziemlich arge perspektivische Verkürzung.


    Alternativ kann man sich auch einfach zwei M6 Gelenkköpfe kaufen (die heißen oft auch "Kugelgelenk" oder "Uniball-Gelenk"), und irgendein Stück Gewindestange dazwischen packen.


    Das klingt dann doch nach einer guten Ausgangsbasis, und wie es lief und was dann sonst noch so zu tun war, incl. Scheinwerfer-Einstellung mit Bordmitteln, davon soll diese Geschichte erzählen.

    Bei meinem Radlager wollten die auch die komplette Seite zerlegen, also auch die Spurstangen ab, Achswelle raus, und den Querlenker unten raus und den kompletten Achsschenkel sowieso. Abgesehen davon dass die Schrauben sicher alle wieder festgegammelt sind und man da unendlich Arbeitszeit versenken wird, muss man hinterher die Spur neu einstellen lassen. Wozu?


    Ich kann mir nur vorstellen, dass "richtige" Ingenieure immer die Vorstellung haben, dass nach einer Reparatur die entsprechende Seite wie neu sein soll. Also alles auseinander, alles neu, dann alles wieder zusammen wie neu und alles neu einstellen wie neu. Gibt ein perfektes Ergebnis ohne dass man viel denken muss. Kann auch sein, dass das mit dem neuen Volkssport, sofort zum Anwalt zu rennen wenn man meint, dass eine Werkstätte irgendwas vielleicht verbockt haben könnte, und der Vermeidung von Diskussionen zu tun hat. Wenn Du alles neu gemacht hast, und ein Einstellprotokoll vorlegen kannst, bist Du so ziemlich aus dem Schneider. Gebrauchtes weiterverwenden oder reparieren ist immer Risiko.


    Koppelstange ... meine war ebenfalls Teil des Wagens geworden. Oben war der Sechskant zum Gegenhalten sofort rund --> hab den Bolzen der Koppelstangenbefestigung mit der Trennscheibe abschneiden müssen. Dabei natürlich den Halter am Federbein berührt, ebenso den "Teller" oben am Federbein. An beiden Stellen hinterher den Lack ausbessern müssen, sonst hätte es der Rost noch leichter.


    Unten war ich dann schlauer, hab sofort und ohne Diskutieren den Kugelkopf abgeschnitten, danach kam ich mit einem Ringschlüssel statt nur mit einem Gabelschlüssel auf den Sechskant zum Gegenhalten, und damit ließ sich das Koppelstangengelenk dann sauber abschrauben. Ohne abschneiden gehts leider nicht, weil die Kugel im Kugelkopf ein wenig größer ist als der Ringschlüssel den man zum Gegenhalten braucht --> Ich würde in Zukunft sofort die beiden Kugelgelenke abflexen, damit ich ordentlich gegenhalten kann.

    Wie wärs mit einer "Reparaturgeschichte"?


    Je älter die Kolis werden, desto mehr werden solche Teile fällig, und bei den Preisen welche die Werkstätten heutzutage nehmen könnte es gut sein, dass Selbermachen wieder mehr in Mode kommt.

    Betrug mit Verschleißteilen ist leider sehr verbreitet, aber es wird sicher auch noch Werkstätten geben die ehrlich arbeiten. Schwer pauschal was zu zu sagen. 91.000km/8 Jahre kommen mir sehr wenig vor. Natürlich gibt es aber auch individuelle Einflüsse, als ich z.B. in Augsburg in der Innenstadt gewohnt habe, wo viel Kopfsteinpflaster eingebaut war, haben die Fahrwerke immer ziemlich gelitten.


    Ich habe 2019 einen Koli I (Bj 2008) mit 128.000km gekauft, und ich kann mit Sicherheit sagen dass die Querlenker vorne neuer sind als das übrige Fahrwerk --> sie wurden also irgendwann vor km 128.000 beidseitig gewechselt. Ob sie allerdings "nur" verrostet waren oder die Gelenke ausgeschlagen waren weiß ich natürlich nicht, ich hab sie ja nicht wechseln lassen. Hier in Bayern frisst das Streusalz unerbittlich an den Autos, unten rum rostet alles, und es dringt auch durch die kleinste Undichtigkeit in die Gelenke ein. Egal welches ich aufmache, Spurstangen beiderseits oder letzthin eine Koppelstange, in den Gelenken fehlt meistens die Kunststoffeinlage und der Kugelkopf ist stets vom Rostfraß völlig zerfressen. Ich vermute, dass Streusalzpampe eindringt, den Kugelkopf anfrisst und der Rost dann die Kunststoffeinlage wegraspelt.


    Aber worum gehts Dir eigentlich? Wenn sie kaputt sind, sind sie kaputt. Geht es Dir darum, die Diagnose der Werkstatt zu überprüfen? Selber kann man das schon machen, Wagen gut aufbocken, eine ordentlich Brechstange zu Hilfe nehmen einen Kumpel auf das Ende drücken lassen und alles hoch, runter, vor und zurück drücken, und selber an den Gelenken anfassen und fühlen ob da irgendwo Spiel drinnen ist. Sehen kann man erst, wenn das Spiel schon sehr groß ist. Alleine oder nur durch ein bisschen an den Rädern zerren kann man wenig sagen, durch das Gewicht der Räder und den Druck der Feder steht die Radaufhängung unter enormer Spannung, da müssen schon ordentliche Kräfte wüten bis man eventuell vorhandenes Spiel spürt. Man hört es deshalb eher als dass man es spürt, wenn man über unebene Stecken fährt und auf Polter- und Knackgeräusche achtet. Auch beim Bremsen kann man hin und wieder hören, wie es am Anfang oder am Ende der Bremsung einen "Knack" gibt, dann weiß man dass da irgendwo Spiel ist wo keins sein soll. Geräusche sind ist im Auto von innen eher schwer zu verorten, allenfalls muss wieder ein Kumpel ran und man stellt sich außen hin, da kann man die herkunft besser hören, und es soll schon Leute gegeben haben bei denen es gepoltert hat, und nachdem sie dann alles gewechselt hatten kam man drauf, dass der Wagenheber nicht ordentlich in seinem Fach festgemacht war.


    Ich würde in so einem Fall mit dem nächstgelegenen größeren TÜV Stützpunkt reden. Die hier in der Nachbarstadt sind echt toll, haben mir oft schon gute Auskunft erteilt zu grenzgängigen Fragen, und ich wette wenn ich nett frage würden sie mich zu einer Randzeit mal schnell über ihre Prüfbühne fahren lassen. Die hat eine Rüttelanlage, und nachher weiß man sicher Bescheid was neu muss und was nicht. Wenn ich gleich danach eh bei denen zum TÜV vorbei komme denke ich, dass sie nicht mal viel verlangen würden für die 10 Minuten Aufwand.


    Armin.