Beiträge von ArminLinder

    Hallo,


    die Gummilippe gibt es auch einzeln oder einfach von einem längeren Wischerblatt den Gummi nehmen. ;)


    Mario

    Die Wischer auf meinem Koleos haben nicht wie z.B. die alten Bosch Wischer ein Metallprofil, in das eine Gummilippe eingeschoben und festgeklemmt wird, und die man deswegen problemlos wechseln kann.


    Bei diesen meinen ist ein Federstahlstreifen in den Wischgummi eingearbeitet, das Gummiprofil hat extra dafür eine spezielle Aussparung wo der Stahlstreifen reinpasst. Sie ist wie eine Tasche geformt, auch die Enden der Einlage werden vom Gummi umschlossen. Man kann so ein Wischgummiprofil nicht von der Rolle Meterware schneiden, weil dann die Enden offen bleiben würden.



    DSC_0165.JPG


    Ich habe für den Moment noch den alten Wischer auf dem Auto, und der Nächste, hoffentlich passende müsste heute mit der Post kommen.


    Mich wundert nur, um bei der Frage zu bleiben, warum die 350mm Wischer für den Koleos I so häufig angeboten werden.


    Hat Renault für den Koleos I eventuell verschiedene Wischerarme verbaut? Hat eventuell der Facelift (ab 10/2011) einen anderen Wischerarm, der aber nicht in die Online-Teiledatenbanken eingepflegt wurde? Wurde auf meinen Koleos aus irgendeinem Grund ein anderer Wischerarm verpflanzt? Der Vorbesitzer hat nicht ungern selber gebastelt, ich muss da mit allem rechnen. Der neue Wischer ließ sich ja nicht einmal auf den Wischerarm stecken, weil der Haken am Ende des Wischerarms nicht durch das wesentlich kleinere Loch im neuen Wischerbalken passt. Siehe Bild oben. Ich müsste den neuen Balken mit der Feile bearbeiten und das Loch vergrößern. Und selbst wenn der Balken halten würde - die Kontur des neuen Wischers ist da wo Balken und Wischerarm ineinander greifen anders, da bliebe eine unschöne Lücke.


    Ist hier jemand unterwegs, der bei Renault arbeitet? Der könnte schnell einen Blick in die EDV werfen um das Rätsel zu lösen.


    Armin.

    Würd ich tun, hab ich sogar kurz erwogen, wenn zwei Grundbedingungen zutreffen würden:


    - die beiden Wischer sind gleich lang, oder der Neue ist länger, dann würde ich ihn eventuell abschneiden - ist aber nicht, der Neue ist kürzer. Und wenn ich sein Innenleben verpflanze verfehlt der Wischbalken die beiden äußersten Haltenasen im alten Wicherkörper. Das wird nix.


    - ich habe ein Ersatzteil ebstellt, das in meinen Koleos passt, und keinen Bausatz :)


    Nö, ich hab das alte Teil zurückgeben lassen (der Händler ziert sich allerdings, es zurückzunehmen, aber das ist eine andere Geschichte), und einen anderen bestellt. Mich wudnert nur, warum die nicht passenden 350mm Wischer so verbreitet angebotren werden. Gab es für den Koleos I zwei Längen, oder ist das wie beim Eisengehalt vom Spinat: alle schreiben die falschen Zahlen voneinander ab.


    Armin.

    Ich will weder angeben, noch hetzen. aber genau solche Zahlen sind es, die das Selberschrauben attraktiv machen.


    Ich rechne inzwischen umgekehrt. 900 - 40 = 860 Euro sind zu gewinnen, und zwar netto, wenn ich es selber hinbekomme ... ein schönes Geld mal so nebenbei verdient an einem verregneten Wochenende.


    Mein Schiebedach läuft inzwischen übrigens wieder seelenruhig auf und zu, dank ein wenig Fett an den richtigen Stellen, danke, Gogo, für die Unterlagen!.


    Armin.

    Die kurze Frage


    Welche Wischerlänge hat ihr hinten drauf, 350mm oder 400mm?


    Die lange Story


    Ich habe mir gerade einen Heckscheibenwischer für meinen 11/2009 Koleos bestellt, in der Bucht, Auswahl nach HSN und TSN. Sollte eigentlich nichts schief gehen können, denkt man.


    Leider bekam ich einen völlig falschen Wischer, dass er kürzer war wäre mir egal gewesen, aber die Aufnahme ist zwar ähnlich, passt aber nicht, die Aussparung wo der Wischerarm durch muss ist zu klein, und abgesehen davon würden Wischerarm und
    Wischer da wo die Stufe ist nicht richtig zusammenpassen, da bliebe eine Lücke von ca. 10mm Breite wo keine hin gehört.



    Irgendwie schon skurril bis nervig war die anschließende Diskussion mit dem Händler, der den Wischer nicht zurücknehmen wollte, da sein Computer unfehlbar sei müsse ich "irgendwas" falsch gemacht haben. Auch mein Einwand, mir bitte zu erklären, wie der unfehlbare Computer dem Koleos 1 eine Bauzeit bis 2019 zuschreiben kann änderte nichts an seinem Standpunkt. Vielleicht hätte er statt Teileverticker lieber Kardinal werden sollen.


    Koleos_Heckwischer_klein.png



    Wenn man die Angebote für Wischer für den Koleos 1 durchgeht, findet man sowohl 350mm als auch 400mm Wischer, und auf die meiner Menung nach sehr nötige Stufe im Wischer-Rücken, wo der Wischerarm passen muss, wird überhaupt nie eingegangen, es werden, wenn man den Produktbildern Glauben schenken kann, auch Wischer mit glattem Rücken angeboten. Wie die passen sollen ist mir ein Rätsel, und selbst wenn sie mechanisch im Wischerarm halten, schaut das doch Sch**** aus wenn Arm und Wischer nicht fugenlos zusammenpassen.


    Hat jemand Zugang zur Renault Teiledatenbank und kann das Rätsel klären helfen? Gab es vielleicht zwei unterschiedliche Wischerarme beim Koleos I? Oder ist das - was ich vermute - einfach ein Pflegefehler in den Datenbanken, die für das Erstellen der Online-Angebote herangezogen und nie überprüft werden? Das würde erklären, warum es so viele Angebote für den falschen Wischer gibt? Oder hat sich "irgendwie" ein Wischerarm von einem anderen Fahrzeug auf meinem Koleos verirrt?


    Gruss aus Bayern,


    Armin.

    Letzter Stand: Rücksetzen der Parkbremse nach einem Belagwechsel in einer freien Werkstatt im Bordcomputer hat mich nochmals 60 Euro gekostet beim Renault Fachhändler.


    Ich bekam ständig den Fehler "Parkbremse prüfen" im Display, obwohl die Parkbremse ausgezeichnet funktioniert hat. Ich habe den Fehler vor 3 Wochen mit dem Wagen mitgekauft, angeblich hat eine freie Werkstatt die Beläge gewechselt und den Fehler nicht mehr weg bekommen. Die Bremse funktionierte trotzdem tadellos.


    Mit dem billigen OBD Stecker + PC + Software, den ich habe, ließ sich der Fehler nicht rücksetzen. Auch mit dem wesentlich teureren Gerät einer anderen freien Werkstatt bei mir im Ort war nichts zu machen. Es gab zwar eine dokumentierte Voodoo Prozedur, der Schrauber hat sie mehrmals probiert, die Parkbremse bewegte sich auch auf und zu, aber der Fehler im Display blieb.


    Schließlich fuhr ich zu Renault, der Meister musste auch ein wenig kämpfen, und ich durfte leider nicht zusehen, aber schließlich bekam ich den Wagen nach eienr guten Stunde mit gelöschtem Fehler wieder zurück und seither ist alles gut.


    Ich war nicht dabei, kann ich nicht genau sagen wie das Problem zu Stande kam, der Renault-Meister mutmaßt, man habe die von Renault vorgeschriebene Prozedur zum Wechseln der Beläge "irgendwie" nicht eingehalten und dadurch das Steuergerät der Parkbremse "irgendwie verwirrt".


    Armin.

    Mein neuer "Lastesel"


    DSC_0131_small.jpg


    gekauft 3/2019 mit 127.000km, EZ 11/2009.


    Highlights:
    - Nach den ersten 1000 km bin ich von der Basis-Technik fast restlos begeistert. Der 2.0 dCi Diesel ist angenehm kultiviert und zieht meinen großen Wohnwagen dank seiner 360Nm problemlos, auch ein Check des Allrads auf einen schlammigen Waldweg verlief ausgesprochen erfreulich. Der Wagen grub sich wacker rackernd durch Schlamm, Schnee und Dreck den Hügel hinauf, mit gesperrtem Differential ging es sogar noch deutlich flüssiger voran. Der Real-Verbrauch liegt bei meinem Fahrprofil bei ca. 8l Diesel (ohne Anhänger/Wohnwagen), für eine Hütte die fast 2 Tonnen wiegt ist das wie ich finde ein respektabler Wert.
    - Das Blechkleid ist oben herum fast wie neu, typische Problemzonen wie Spalte, Falze und Kanten sind bisher ohne Rostbefund.
    - Der Innenraum begeistert dank hochwertiger Materialien und super Raumgefühl (Panoramadach).
    - Durchdachtes Konzept für den Laderaum und den Rücksitz
    - Alles funktioniert nach wie vor tadellos
    - 2250kg max. zul. Gesamtgewicht plus nochmal 2000kg max. Anhängelast (nur beim Handschalter!) sind ein Wort, bedingen aber mindestens eine Fahrerlaubnis mit Zusatz B96



    Problemzonen:
    - Unten rum verbreitet sich der Rost in Windeseile, vor allem an den Fahrwerksteilen. Die bayrischen Salzstraßen fordern ihren Tribut. Dass es allerdings auch wesentlich besser geht sieht man, wenn man unter einen gleich alten oder auch wesentlich älteren SUV von BMW oder Mercedes krabbelt, da ist Rost auch bei 15-jährigen kaum ein Thema. Besonders störend ist beginnender Rost an den hinteren Längsträgern sowie am Auspufftopf, beide wurden so tief angeordnet dass sie bereits von Weitem zu sehen sind, da verdirbt schon geringer Gammel die ansonsten fast neuwertige Optik.
    - das einst sündteure Carminat 3 Entertainment-System ist bereits wenige Jahre nach Kauf veraltet, es gibt seit 2012, also nur 3 Jahre nachdem der nagelneue Wagen verkauft wurde, keine Kartenupdates mehr. Da das System von einem hierzulande unbekannten und inzwischen vom Markt verschwundenen Hersteller "Zenrin" stammt, kann auch der Graumarkt nicht helfen.
    - Warum auch immer, der Koleos hat eine gruselige Versicherungseinstufung (KH22), die von Lesitung und Gewicht her vergleichbaren X3 fahren mit KH19-KH21, selbst die Mercedes GLK wurden noch in KH21 eingeteilt, und den Audi Q3 gibts bei fast gleichen Daten bereits ab KH17.


    So-Lala:
    - Haufen Spielereien mit Elektronik, die mehr stören als nützen. Offenbar wurde alles Denkbare was sich billig in Software umsetzen ließ irgendwie implementiert. Die ständig sinnlos einsetzende Parkbremse nützt ihre Beläge ab für nichts, und ist beim ersten Besuch einer Waschstraße ein echtes Problem. Auch die HDC bekam ich erst nach mehreren Versuchen an. Das "Abbiegelicht" hat mich anfangs recht irritiert, überhaupt ist die Leistung der Xenons alles Andere als berauschend. Lästig: ich fühle mich von der Bordelektronik ständig bevormundet und gegängelt. Handbuchstudium ist ein Muss, es gibt x seltsame Bedingungen unter denen sich das Fahrzeug nicht starten oder versperren lässt, weil dem Computer irgend etwas nicht passt. Parallel fehlen aber der Elektrik höchst sinnvolle Grundfunktionen, so hat z.B. die Fernsteuerung der Heckklappe kein optisches Feedback (Blinker) wenn man sie mit der Fernbedienung aufsperrt, die Beifahrer-Sitzheizung schaltet sich nicht ab, man muss umständlich vom Fahrersitz aus einen Schalter auf der abgewandten Seite des Beifahrersitzes betätigen, usw.
    - Die Bluetooth-Telefonanbindung mit Freisprechen mit meinem modernen Android Smartphone klappt immerhin, die Qualität ist recht gut, die Bedienbarkeit auch, wenn man von einer unglaublich komplizierten Voodoo Prozedur zur Übernahme von Telefonkontakten absieht. Einige Nice to Haves wie Musik abspielen über Bluetooth oder eine Rückfahrkamera gehen nicht, sie ließen sich einst aber angeblich mit Zusatzmodulen anbinden, die Module scheinen aber so auf den ersten Blick nicht mehr erhältlich zu sein, und verlässliche Informationen sind schwer aufzutreiben.
    - Vom Koleos I wurden gerade mal rund 14.000 Exemplare verkauft, dementsprechend schwer tun sich viele Werkstätten wenn es an aufwändigere Arbeiten geht, bei meinem wurde z.B. das Steuergerät der Parkbremse bei einem Belagwechsel in einer freien Werkstatt so verwirrt, dass es trotz tadellos funktionierender Bremse einen permanenten Fehler im Display produzierte, den die Renault Fachwerkstatt auch erst nach einigem Heckmeck wieder weg bekam.
    - Unangenehm rutschige Ledersitze mit wenig Seitenhalt
    - Allzu biederes Design. Der Facelift machts nur unwesentlich besser, getraut haben sich die Renault Designer erst beim Koleos II
    - Gedankenlosigkeit: der helle silberfarbene Zierrand des Bildschirms spiegelt sich höchst störend mitten in der Frontscheibe

    Hi,


    in meinem Koleos werkelt ein schon recht betagtes Carminat 3 System (Carminat 3 auf Wikipedia), mit Kartenmaterial von 2007 oder so.


    - es gibt schon seit 2014 (?) keine aktualisierten Karten mehr. Autsch. und das bei einem System das bis 2009 verkauft wurde, da werden sich einige böse in den A***** gebissen haben.
    - es gibt wohl ein Interface für eine Rückfahrkamera (siehe Wikipedia Artikel, da wird erwähnt dass es für den Scenic so was gab), aber ich konnte auf die Schnelle wenig Infos dazu auftreiben.
    - angeblich ist das Nissan Birdview System technisch weitgehend kompatibel, aber auch dieses ist längst vom Markt, und ich konnte auch dazu nichts finden


    Ich möchte - Fee erhöre mich - gerne ein zeitgemäßes Navi mit Zugriff auf aktuelle Karten und einem Anschluss für eine Rückfahrkamera, und - jetzt kommts - aber bitte die serienmäßigen Bedienelemente und den an sich genial großen Schirm erhalten. Freisprechen, Bluetooth-Audio und USB hätte ich auch noch auf der Wunschliste.


    Hat sich schon jemand auf die Suche gemacht, ob es irgendwo ein Bastelprojekt gibt?


    Herzlichst aus dem heute verregneten Bayern,


    Armin


    Dass ich mit einem externen Navi arbeiten könnte ist mir klar, ich habe sogar zwei Becker Pro im Keller liegen, da gibt es sogar einen automatisch schaltenden Eingang für die Rückfahrkamera, das ist Plan B.

    Ok, der Koleos (2009) ist seit 2 Tagen meiner.


    Gestern gab es die erste Nachtfahrt. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Xenonlicht enttäuschende Leistung zeigt. Ich sehe gefühlt nicht besser als mit den herkömmlichen H7 Lampen, die mein alter Suzuki hatte.


    Schneller erster Check unterwegs: auf der Landstraße abgeschätzt, wie viele Begrenzungspfähle voraus ich die Reflektoren mit Abblendlicht sehen kann. Es dürften so an die 4-5 gewesen sein. Dann auf Fernlicht umgeschaltet. Es wurden nicht mehr Reflektoren. Ich hatte nur den Eindruck, dass mehr "Landschaft" angeleuchtet wurde, also Bäume und Büsche die weiter weg von der Straße standen.


    Hab dann auf ca. 10m Distanz eine Hauswand angeleuchtet, und einen nagelneuen BMW daneben gestellt. Leider keine Fotos gemacht, hier meine Eindrücke:


    - Die Lichter sind richtig eingestellt, beide Wagen machten bei Abblendlicht in etwa dasselbe Bild an die Wand, mit einem scharf nach oben begrenzten Lichtkegel ca. 40cm über dem Boden
    - Das BMW Licht ist durchwegs wesentlich greller/weißer, meins ist mehr gelblich. Unterschied ist in etwa so wie bei Raumbeleichtung warm- und kaltweiß
    - Bei Fernlicht war der Unterschied gravierend. Der Bmw knallte einen grellen Lichtfleck an die Wand, beim Koleos hat sich wenig geändert, außer dass ein düsterer Lichthof über der Abblendlicht-Grenze erschien. Schade dass ich kein Foto gemacht habe. Das entspricht aber auch meinem Eindruck beim Fahren: das Fernlicht leuchtet nicht richtig in die Ferne.


    Leider war wenig Zeit, genauer zu forschen, und heute Nacht fehlt mir vs. das Vergleichsfahrzeug. Es ist vermutlich sowieso unfair, einen nagelnenen BMW neben einen 10 Jahre alten Renault zu stellen. Wie seid ihr mit dem Koleos Licht zufrieden? Habt ihr ähnlich schlechte Lichter, dann muss ich mich wohl damit abfinden, oder müssten die Xenons eigentlich besser sein?


    Thx, Armin.

    Kann jemand eine FAQ "Allrad beim Koleos" anlegen?


    Meine Frage wäre: wie sind beim Koleos die Achsen verbunden? Vor allem gehts mir darum, ob die Achsen immer zuverlässig durchverbunden sind, da bei geregelten Systemen da ja immer eine Kupplung und ein ggf sperrbares oder auch nicht Differenzial im Spiel ist.


    - sind die Achsen auch verbunden, wenn der Motor aus ist?
    - sind die Achsen auch verbunden, wenn man mit 2WD stehen bleibt, und dann 4WD einschaltet, den Wagen aber nicht bewegt?
    - mann man auch unter Last beliebig zwischen 2WD und 4WD wechseln
    - kann man auch rückwärts zwischen 2WD und 4WD wechseln


    Die frage ist dabei nicht nur, ob man den Schalter umlegen kann, und der Bordcomputer das als nette Bitte interpretiert und den Befehl auch ignorieren kann, sondern ob das Allradsystem dann auch sofort das tut was logisch wäre und erst mal erwartet wird, nämlich die Achsen sperren oder die Sperre lösen.


    Grund für die Fragerei: ich hatte bisher einen alten Allrad-Geländewagen, wo man alles von Hand einstellen musste (bzw. durfte), man musste also mitdenken, oder man konnte ein Getriebe beschädigen. Ich möchte wissen, was beim Koleos geht und was nicht.

    Kleine Schneeketten - FAQ
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    Sind Schneeketten auf dem Koleos I erlaubt?
    Generell ja mit den Originalfelgen. Wer Zubehörfelgen fährt, muss in deren TÜV Dokument schauen, die meisten beinhalten Auflage 12A: keine Schneeketten erlaubt.


    Wo Ketten montieren beim Koleos I? Vorne, hinten, beide Achsen?

    Im Handbuch steht, dass Ketten nur vorne montiert werden dürfen. Warum genau steht allerdings nicht da. Meine persönliche Erfahrung mit Ketten auf Allradfahrzeugen in grobem Gelände ist, dass sie am besten funktioneren wenn man sie auf allen 4 Rädern hat.


    Sind Ketten unbedingt notwendig?

    Jein. Fakt ist, dass es ein Schild gibt (Schild 268), welches das sofortige Anlegen von Ketten vorschreibt. Ohne Ketten darf ab hier nicht weiter gefahren werden, auch nicht mit Allrad. Sofern dies der StVo widerspricht, welches das Fahren mit Ketten nur erlaubt, wenn die Straße nicht beschädigt werden kann (d.h. wenn sie schneebedeckt ist), hat das Schild trotzdem Vorrang. Ketten nur dabei haben ist nicht ausreichend, um das Schild passieren zu dürfen, und auch nicht ratsam. Gibt es kein Schild liegt es im Ermessen des Fahrers, ob er Ketten anlegt oder nicht. Zumindest in Österreich werden übrigens Winterreifen mit weniger als 4mm Profil und sogar Sommerreifen als Winterreifen akzeptiert, wenn man Ketten drüber zieht.



    Gilt "Allrad" als Ketten?
    Nein. Ketten sind Ketten, auch Spikes oder Anfahrhilfen gelten nicht als Ketten. Es ist allerdings so, dass das Schild heutzutage in zivilisierten Gegenden meistens (um nicht zu sagen, immer) mit einer Zusatztafel "Allradfahrzeuge frei" relativiert wird.


    Muss man in den Wintermonaten Ketten dabei haben?

    Das ist von Land zu Land anders, in den Ländern die ich im Fokus habe (D,A,CH,I,FR) müssen "normale" PKW keine Ketten dabei haben. Die Verpflichtung, Ketten generell mitzuführen ist dort nur für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zul.GG vorgeschrieben.


    Bringen Ketten etwas, wenn man eh schon Allrad hat?
    Erfahrungsgemäß: ja, und wie, und je gröber und je zahlreicher die Kettenglieder sind, desto mehr. Ketten bringen nochmal einen deutlichen Schub Traktion, und sie unterstützen das "Wühlen" durch die oberste Schicht mit ASR off und gesperrtem Differential. Um allerdings bei den schon erwähnten "zivilisieren" Gegenden zu bleiben: die Zufahrten zu praktisch allen größeren Wintersportgebieten wurden längst so ausgebaut dass man mit Ausnahme von "Jahrhundertereignissen" mit Allrad ohne Ketten durchkommt, sofern man vernünftige Winterreifen drauf hat. Ketten sind meiner Meinung nach dann dringend anzuraten wenn man in besonders extrem gelegene Gegenden fährt, oder gerne abgelegene Ferienwohnungen oder Berghütten ansteuert.


    Wie fährt es sich mit Ketten?
    Grob und extrem laut. Wie auf Kopfsteinpflaster, nur ärger. Und extrem unausgewogen was Traktion und Lenkung betrifft. Und sie sind eine enorme Belastung für das Auto. Ketten reißen auch hin und wieder, und dann beschädigen die umherschlagenden Kettenglieder die Radhäuser. Ketten können auch die Felgen oder die Radkappen verkratzen. Wer sein Auto pfleglich behandeln will vermeidet Kettenfahrten wenn er kann. Wer allerdings in Gegenden fährt wo die Wahrscheinlichkeit, irgendwann Ketten zu brauchen, hoch ist, sollte an geeigneten Tagen und Orten hin und wieder üben um sich an das eigenartige Fahrverhalten zu gewöhnen. Darüber hinaus sind Ketten auch keine Garantie, überall hin zu kommen, umso wichtiger ist es, unbekannte Strecken vorher zu "lesen" und die Chancen abzuschätzen, und sich einen Plan B zurecht zu legen was man macht, wenn man stecken bleibt oder abbrechen muss.


    Ist Ketten anlegen schwierig?
    Eigentlich nicht, wenn man es auf einem geeigneten Platz macht, und wenn man es vorher einige Male geübt hat und weiß, wie man die Kette ausbreiten muss und wo die Verschlüsse eingehakt und gespannt werden müssen. Alle Ketten die ich die letzten 30 Jahre gekauft habe sind gut zu handhaben, weil die einzelnen "Baugruppen" farblich markiert sind. Unbedingt erforderlich ist das Kontrollieren und ggf. Nachspannen nach einer kurzen Wegstrecke, die Ketten "setzen" sich gerne ins Reifenprofil und beginnen dann loose umherzuschlackern. Kettensysteme "mit automatischer Nachspannung" versuchen, dagegen zu halten, indem sie federnde Elemente in die Spannvorrichtung integrieren, ich kann sie sehr empfehlen, man muss sie aber wirklich stramm aufziehen damit sie halten, Systeme die ich als "brauchbar" empfinde haben dafür extra Spannhebel und eine Kettenführung die einen Flaschenzug-Effekt erzeugt.
    Mindestens ebenso lästig ist es übrigens, die Ketten wieder abzumachen, vor allem wenn sie sich richtig in ein grobstolliges Winterreifenprofil eingehakt haben, festgefroren sind und man mit klammen Fingern und wenig Licht arbeiten muss. Zu den Ketten gehören daher m.E. immer auch eine Taschenlampe und ein Paar Arbeitshandschuhe.