Beiträge von HMF

    Ja, natürlich, das stimmt.

    Aber hier ist der Ansprechpartner Renault Deutschland in Brühl, und die sind eine Vertriebsorganisation.

    Kulanz geht von ihrem Budget ab, und Brühl ist gegenüber der Konzernzentrale ergebnisverantwortlich.

    Der einzelne Privatkunde, der nach 5 Jahren einen so kapitalen Schaden reklamiert, erbringt keinen Ertrag wenn großzügige Kulanz gewährt wird. Zumal kein Garantie-Anspruch mehr besteht. Ohne Dokumentation, dass dieses Problem kein Einzelfall ist, d.h.ohne echtes Druckmittel bleibt Brühl da eher zugeknöpft. Der leidtragenden Kunde ist argumentativ unterlegen und bleibt hilflos auf seinem Schaden sitzen, da der spezifische Fall im internen Kommunikationskreis Kunde-Händler-Brühl verbleibt.

    Ergänzung:

    Natürlich profitiert das Renault Image von der erfolgreichen Position im leichten Nutzfahrzeuge-Geschäft. In der Mittelklasse und den gehobenen Klassen sieht es eher mau aus. Dort aber wird das Geld verdient. In den oberen Renault Modellen findet findet man eher weniger Kunden, die schon immer in diesen Klassen "zuhause" waren.

    Sorry, das gehört nicht direkt zum Thema "Differential", beschreibt aber das Umfeld, in dem sich das Problem "Differential" abspielt und was beim Kunden zur Verärgerung führt.

    Diese Analyse scheint Sinn zu machen. Aber es ist müßig zu spekulieren. Seid versichert, dass Renault sehr genau weiß, wann, unter welchen Umständen und WARUM diese Differential-Schäden auftreten. Ebenso Nissan, aus deren Regal das Differential stammt, das ebenfalls beim X-Trail, Navara und weiteren Nissan 4x4-Modellen verbaut wird.

    Darüber hinaus verfügt Renault über eigene Allrad-Erfahrung siehe z.B. Espace Quadra, Safrane 4x4, Kangoo 4x4, Duster 4x4 oder auch den Lada Niva.

    Gern werden solche Probleme auf den Kunden abgewälzt, wenn die Garantie abgelaufen ist. Der (nicht ausreichend informierte) Kunde knirscht mit dem Zähnen und zahlt. Daher gelangt praktisch auch nichts an die Öffentlichkeit.

    Das einzige was hilft ist, dem Hersteller unbestreitbar nachzuweisen, dass der Mangel vorhanden ist. Daher auch meine Frage nach der VIN.

    Bei einer Häufung von KONKRETEN belegbaren Fällen, knicken Hersteller heute eher ein und beteiligen sich zumindest an den Rep.kosten. Der Reputationsschaden durch öffentlich gemachte, nachweisbare Produktschwächen wiegt schwerer. Zudem ist die außereuropäische Konkurrenz deutlich stärker geworden und hier denke ich besonders auch an Hyundai, vor Jahren von den europäischen Herstellern eher noch belächelt.

    Renault hat durch die Laguna 2 - Misere bereits schon einmal schwer Federn gelassen und sich in mehreren Ländern aus dem Mittelklasse-Segment katapultiert. Ganz besonders bitter im Firmenwagengeschäft, wo ein Großteil des Volumens herkommt.

    Ich glaube, die FIN spielt keine Rolle, da es ja beim Intense genau wie beim Initiale aufgetreten ist.

    Das ist nicht der entscheidende Punkt. Entscheidend ist, dass ein KONKRETER Fall dokumentiert wird, der BEWEISBAR ist und nicht nur eine allgemeine Stellungnahme, die man "mit links" abtun kann. Die VIN (vehicle identification number oder Fahrzeug-Identnummer) definiert EIN spezifisches Fahrzeug.

    Hallo BayKoleos,

    danke für deine Zustimmung. Danke auch für das Angebot der Übersetzung, ist aber nicht nötig, habe viele Jahre in Frankreich gelebt und gearbeitet. Ça roule, alors.

    Mal sehen was es bringt.

    Ich teile die Auffassung, dass man sich in solchen Fällen nachdrücklich wehren und sich nicht für dumm verkaufen und billig abspeisen lassen soll.

    1. Sprechen wir nicht von einem Produkt zum Preis von 3 Euro 50 und

    2. Weiß ein Hersteller sehr genau wo Probleme bei seinen Produkten bestehen.


    Renault hat schon einmal viel Lehrgeld bezahlt bei Laguna 2 durch die vielen Qualitätsprobleme der Phase 1 v.a. mit dem 1.9 dCi-Motor und den endlosen Elektronik-Problemen durch die Umstellung auf die damals neue Multiplex-Technik. Dabei war das Auto ein echt toller Wagen zu der Zeit mit vielen guten Eigenschaften.


    Warum also nicht auch das Kraftfahrt-Bundesamt bei sicherheitsrelevanten Themen einschalten, wenn sich Renault heute so uneinsichtig zeigt?


    Ich melde mich sobald es was zu berichten gibt.

    VG

    HMF

    Hallo BayKoleos,

    Sorry für den Differential - Ausfall, das ist mehr als ärgerlich.

    Nachdem mich mein Händler dringend gewarnt hat, aus diesem Grund weiter im 4WD auto-Modus zu fahren, will ich den Vorstand "Qualität" Thierry CHARVET in der Konzernzentrale in Paris um eine klare Stellungnahme anschreiben, zumal einige von Euch bereits diese Erfahrung des zerstörten Differentials machen mussten. Gern würde ich auch einige Deiner Fotos dazu anonym mit verwenden, wenn das mit Dir OK ist.

    Falls keine vernünftige Antwort kommen sollte, würde ich mich an die Redaktionen von "Auto Plus", "L'automobile" und "L"Argus de l'automobile" wenden und sie mit dem Sachverhalt vertraut machen. In etlichen Fällen, so weiß ich, hat die Motorpresse in Frankreich den Herstellern bei gravierenden, abgestritten Qualitätsmängeln schon kräftig Druck gemacht.

    Auch an eine Sammelbeschwerde lässt sich denken. Davor haben die Hersteller nach den Milliarden-Kosten von VW wegen des Abgaswerte-Betrugs inzwischen auch in Europa mehr Respekt.

    Hat jemand von Euch Kenntnisse wie sich das Thema beim Nissan X-Trail verhält?

    Gruß

    HMF

    Hallo Tom,

    es ist bedauerlich, dass du dasselbe Heulen hast. Wie Renault Deutschland ja erklärt käme das von den Schubgliedern des Treib-"Riemens" des CVT-Getriebes.

    Das Getriebe sei im übrigen identisch mit dem Getriebe des X-Trail ..., als ob das eine Rechtfertigung sein könnte.

    Interessanterweise habe ich gerade gestern einen Koleos mit gleicher Ausstattung (2,0 dCi, X-tronic, AWD, EZ. 2019, 65.000 km) fahren können, und dieses Getriebe heulte NICHT !!!

    Ich schreibe jetzt nochmals den Vorstand "Qualität" in der Konzernzentrale in Frankreich an und frage nach wie es kommt, dass genau dieses Fahrzeug gestern mit der VIN ...... NICHT heult. Es ist offensichtlich, dass Nissan /Renault die Qualität dieses Getriebes nicht im Griff hat oder konstruktiv etwas geändert wurde (costsaving?) das zwischenzeitlich zu diesem Heulen führt. Ein neuer Initiale meines Händlers heult übrigens auch.

    Dass die Leistungsentfaltung sich nicht so anfühlt wie bei einem Schalter oder einem Wandlerautomaten bzw. DCT-Automaten erklärt sich auch aus dem Getriebe-Konzept. Stört mich persönlich aber nicht wirklich, da ich gern entspannt "gleite". Mein Laguna 3 mit demselben 2,0 dCi-Motor 173 PS , Wandlerautomat und 4–control-Allradlenkung ist da natürlich deutlich "bissiger" (übrigens ein Renault, mit dem ich sehr zufrieden bin)

    VG

    Hubert

    Meine Aussage war auf die „Empfehlung“ der Werkstatt bezogen.

    Ich fahre nur im 4WD Auto Modus.

    Ich fuhr bisher auch nur im 4WD Auto Modus. Nachdem mir der Geschäftsführer Technik und Inhaber des Betriebs (der auch befreundet ist) dringend angeraten hat, nur im 2WD - oder im 4WD LOCK - Modus zu fahren, vertraue ich seinem Rat. Dieser Rat beruht auf den Erfahrungen im eigenen Betrieb und auf den internen Erfahrungsaustausch innerhalb der Renault Händlernetzes.

    Die theoretisch sehr gute Lösung, dass im Modus 4WD AUTO die Allrad-Funktion nur dann zugeschaltet wird, wenn sie zur Fahrsicherheit beiträgt, ist offensichtlich technisch nur unzureichend umgesetzt.

    Es funktioniert offenbar nur eine gewisse Zeit, dann fällt das Verteilergetriebe offenbar durch seine (Originalton) "Spielzeug-Dimension" in Bezug auf den Koleos/ X-Trail aus. Dann hilft es nicht mehr dem Fahrer, sondern nur noch dem Teileumsatz!!! und der Kunde kann zahlen.

    Ergo: Wer Getriebe baut die heulen, baut auch Verteilergetriebe und Differentiale die unzureichend dimensioniert sind.


    Renault hat es damit schon wieder getan: An sich gute Konzepte schlampig, bzw. ungenügend umgesetzt. Salopp gesagt, "filigran mit mit viel Mühe und Engagement mit den Händen aufgebaut und dann plump mit dem Hintern wieder umgestoßen". Ein weiteres Marktsegment, aus dem sich Renault offenbar ohne Not selbst hinaus katapultiert.

    Das war schon bei Laguna 2 so. Ein tolles Konzept (u.a. erstes 5 -Sterne Mittelklasse Auto im Euro NCAP - VOR Mercedes, BMW oder Audi, nicht rostende Karosserie! ) aber endlose Technik-Probleme (insbesondere Elektronik, 1,9 dCi Diesel-Motor-Schäden, Türschlösser, el. Fensterheber). Damit war der Markt in Deutschland für Laguna 3 (qualitativ sehr ordentlich und haltbar), den 2.0 dCi Diesel (äußerst robustes und zuverlässiges Aggregat), den Latitude und denTalisman, d.h. die gesamten gehobenen und margebringenden Segmente für Renault verloren. Der Espace 5 war keiner mehr.


    Jetzt auch beim Koleos, kleine Macken machen liebenswert, große Macken sind einfach nur dumm.

    Soll so Vertrauen für den künftigen Espace 6 (was für ein Name für den Hybrid-SUV und Koleos Ersatz) aufgebaut werden ???


    Also nur noch 2WD und bei Bedarf den 4WD - LOCK zuschalten.

    Hallo SMo,

    leider heult das CVT-Getriebe des Koleos serienmäßig (ohne Aufpreis). Wie mir letztlich nach Anschreiben an den Renault-Vorstand "Qualität" in der Konzernzentrale in Paris von Renault Deutschland geantwortet wurde, läge das an den Schubgliedern der Getriebekette und sei nicht abstellbar. Darüber hinaus sei das Getriebe dasselbe, das auch im Nissan X-Trail (der ja die Grundlage für den Koleos ist) verbaut wird (im Klartext: Wenn's bei Nissan heult, dann ist das ausreichender Grund, dass es auch bei Renault heulen darf). Meine Erfahrung inzwischen ist, dass jeder Koleos mit X-Tronic, den ich probeweise gefahren habe heult. Ich persönlich werde mich an das Heulen nicht gewöhnen, habe den Wagen aber bisher noch behalten, da mir der Wertverlust bisher noch zu hoch war.

    Dass die Basis der Nissan ist merkt man auch an anderen Details wie z.B. an der Platine für die el. Fensterheber (die laufen ruppig an, Impulsfunktion nur auf Fahrerseite) oder dem Tankverschluss.


    Die Antwort zum gelegentlich nachlaufenden Kühlerventilator ist korrekt und kein Problem.


    Ein echtes Problem aber stellt offenbar das Verteilergetriebe dar, wie ich vor kurzem von einer seriösen Renault Werkstatt erfahren habe. Demnach ist es zu klein dimensioniert, um robust zu sein. Wenn der Wagen im 4WD -Automatik-Modus gefahren wird, kommt es immer wieder zum automatischen Einsatz der Allradfunktion , was ja eigentlich ein Sicherheitsgewinn ist. Diese Belastungen hält das Verteilergetriebe offenbar auf Dauer nicht aus. Es seien wiederholt Schäden an diesem Getriebe aufgetreten, und wenn dann der Wagen gerade aus der Garantie war habe sich Renault sehr "zugeknöpft" gezeigt bei der Reparatur von ca. 8000 € . Die Werkstatt empfiehlt daher nachdrücklich nur im 2WD-Modus zu fahren und nur im Gelände oder wenn nötig den 4WD-lock-Modus zu verwenden.

    Ist eigentlich auch kein Problem, aber es ist nicht das, was man als Kunde erwartet.

    Leider zu viele wesentliche Schwachstellen beim Koleos, um ein wirklich gutes Auto zu sein, obwohl es auch viele gute Punkte gibt. Einfach nur schade.